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Kolumne // Manchmal

10/04/2013

Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die Meister im sich einbilden und etwas in Dinge hineininterpretieren, was gar nicht da ist  sind. 
Wenn es für Fantasie eine Note gäbe, hätte ich klar eine Eins. 
Ich mein, die Welt ist schon so ernst genug, da kann man sich doch auch die Dinge ein bisschen schöner ausmalen, wie sie eigentlich sind.
Das ist ja an sich keine schlechte Eigenschaft, aber in einigen Situationen ist ein realitätsnahes Einschätzungvermögen dringend erwünscht und auch von Vorteil. 
Denn sonst landet man ziemlich unsanft wieder auf dem harten Boden der Tatsachen.

Immer und immer wieder nehme ich mir vor, ein bisschen ernsthafter und mehr realitätsbezogen zu denken und zu handeln, aber Fantasie und ich sind doch so dicke…und irgendwie kann ich nicht damit aufhören. Vielleicht, weil mich meine kleine Seifenblase vor dem Leben schützt, und davor verletzt zu werden. 
Wieso kann ich nicht einfach auf mein Einhorn steigen, den Regenbogen entlang reiten,  ein paar Drachen besiegen, nette Prinzessinnen vor ihren bösen Stiefmüttern beschützen und am Ende des Regenbogens  meine Traumprinzen finden? 
Ach ja genau, ich lebe leider nicht im Märchenland und das mit dem „ich werd Prinzessin Ding“, wird ja dann wohl auch nicht klappen. 
Schade aber auch.

Daher kommt auch der Hang dazu in alles was kein eindeutiges Nein oder bloß nicht, niemals,… ist ein ja, oder irgendeinen anderen uneindeutigen positiven begriff rein zu interpretieren. 
Und selbst, wenn der Verstand und mit ihm alle Anderen dir sagen „Keine gute Idee“, auf das Laute schreien, meines eh schon restlos verwirrt-überforderten Herzens zu höre, dass mir sagt:
„Wieso eigentlich nicht? Was kann schon passieren?“ 
Na ja, da würden mir auf die Schnelle gleich mehrere Dinge einfallen, die alle mit dem Satz,
„hab ich‘s dir doch gleich gesagt!“ oder „Mensch war das eine dumme Idee!“ enden. 
Und obwohl man weiß, dass klappt nie im Leben, wirft man alle Vernunft in den Wind und rennt auf gut Glück einfach drauf los…mit voller Wucht in die Realität.

Das nennt man dann wohl: Learning by doing! 
So kann man sich dann wenigstens sicher sein, dass man so etwas nie, nie wieder machen wird! (Oder vielleicht doch?)

Und in dem Sinne gehe ich mir mein Leben mal kunterbunt träumenJ
Gute Nacht und schlaft gut! 



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